Neue Bildbände

Liebe Kunstfreunde,
ich gestatte mir, Sie auf mehrere Bildbände hinzuweisen, die in diesen Tagen erscheinen. Zwei der sechs Bücher stellen aktuelle Projekte vor, mit den anderen werden größere Werkreihen der letzten Jahre dokumentiert.

Digital Paintings

Die 62 farbigen Abbildungen repräsentieren eine Strömung digitaler Kunst oder Computational Art, bei der gezielt die technologischen Möglichkeiten der Bildbearbeitung und -generierung genutzt werden, um eine malerische Ästhetik zu erzielen. Intendiert wird eine visuelle Erfahrung, bei der die Grenzen zwischen traditioneller Malerei und moderner Fotografie/Grafik verwischen. Kunstgeschichtlich kann Vergleichbares bereits in der fotografischen Tradition des Pictorialismus gefunden werden, der Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte, Fotografien durch weiche Fokussierung, spezielle Drucktechniken und manuelle Eingriffe malerisch zu gestalten.
(ISBN: 9798295031496, bedrucktes Hardcover, 76 Seiten, 18 mal 18 cm)

Fiktive Porträts

Im Grenzbereich von digitaler Malerei und Fotografie sind 38 schwarz-weiße „Porträts“ angesiedelt. Sie wurden durch Auseinandersetzung mit dem französischen Physiologen Guillaume Duchenne angeregt. Daraus entstand eine Serie von mehrfach überlagerten und digital übermalten Funden – teilweise aus Jahrtausenden. Die Serie greift auch auf die Physiognomien unserer engen Nachbarn aus dem Tierreich zurück. Durch den Druck auf Hahnemühle FineArt Baryta Papier mit seiner „Struktur“ wird eine beinahe plastische Anmutung erzeugt.
(ISBN: 978-3695104185, Hardcover mit Schutzumschlag, 88 Seiten, 15 mal 21 cm)

Hommage à Sonderborg

Dem 2008 verstorbenen Maler K.R.H Sonderborg, einem wichtigen Vertreter des deutschen Informel, sind 30 schwarz-weiße Grafiken gewidmet. Die jeweils 1,05 mal 60 cm großen Leinwände wurden anlässlich einer Ausstellung zum Wandfries kombiniert.
(ISBN: 9798295023903, Hardcover mit Schutzumschlag, 54 Seiten, Hochformat 20 mal 25 cm)

Tondo

Die Inspiration zu einer Serie von Tondi auf Metallplatten kam durch die 1595 veröffentlichte kreisrunde Nordpolkarte Septentrionalium Terrarum Descriptio des Duisburger Kartografen Gerhard Mercator. Die Rundbilder wurden, wie die Mercatorkarte, für eine Galeriepräsentation quadratisch gerahmt. Dem trägt auch das Format (18 mal 18 cm) des durchgängig farbigen Portfolios Rechnung.
(ISBN:  9798295051371, bedrucktes Hardcover, 76 Seiten, 18 mal 18 cm)

live at the codebar

Die 10 Meter breite Komposition, reduziert auf Schwarz-Weiß, feierte Premiere als Bühnenbild bei einem Konzert des Joachim Kühn French Trio und wurde später im Rahmen einer Einzelausstellung gezeigt. Der dazugehörige Text stammt von der vor Kurzem verstorbenen Museumspädagogin Cornelia Brüninghaus-Knubel.
(ISBN: 9798295032684, bedrucktes Hardcover, 32 Seiten, 30 mal 30 cm)

fahrt – der andere Blick

Der FineArt-Band versammelt eine Auswahl von Farbfotografien aus mehreren Jahrzehnten.
„Ausgehend von der Suche des Künstlers nach einer Verschriftlichung von Wirklichkeit mit den Mitteln der bildenden Kunst erscheint im Gesamtwerk von Schaus-Sahm die Fotografie als notwendiges Pendant zur Malerei. In einem selektiven Wahrnehmungsverfahren fotografiert er Ausschnitte der Wirklichkeit. Direkt und unmittelbar konfrontiert er uns mit dem Augenblick, … und führt somit sein künstlerisches Schaffen auf ein Element zurück: auf das Aufleuchten der Wirklichkeit im Augenblick des Sehens als Wahrnehmung der Möglichkeiten unserer Existenz.“
(Dr. Susanne Höper-Kuhn, Kunsthistorikerin, Düsseldorf)
(ISBN: 9798295051425, bedrucktes Hardcover, 64 Seiten, Querformat 25 mal 20 cm)

Neue Buchprojekte

Vor der anstehenden Veröffentlichung meines Erzählbandes „Die Augenpest“ ist die Arbeit an drei Bildbänden abgeschlossen, die in Kürze überall bestellt werden können, wo es Bücher gibt.

– hommage à sonderborg dokumentiert 30 großformatige Grafiken, die dem Künstler K.R.H Sonderborg gewidmet sind und vor einigen Jahren als Fries ausgestellt wurden.
– live at the codebar beschäftigt sich mit einem 10 Meter breiten, modularen (Bühnen‑)Bild, das ich für ein Konzert des Jazzpianisten Joachim Kühn gemalt und später ausgestellt habe. Der dazugehörige Text stammt von der in jüngster Vergangenheit verstorbenen Museumspädagogin Cornelia Brüninghaus-Knubel.
– Fiktive Porträts hat 30 kleinformatige SW-Arbeiten zum Inhalt, die im Grenzbereich von digitaler Malerei und Fotografie angesiedelt sind und durch Auseinandersetzung mit dem französischen Physiologen Guillaume Duchenne angeregt wurden

Lesungen aus meinem Roman „Wir sollten Ferrucci fragen“

Die Science-Fiction-Geschichte um Kunstfälschung, Fakes und KI-gesteuerte humanoide Roboter wirft ein literarisches Streiflicht auf ein wichtiges Thema unserer Zeit.
Weitere Infos unter Menuepunkt Veröffentlichungen

Montag, 30. September 2024, 20 Uhr
Buchpremiere
Verein für Literatur Duisburg
Stadtbibliothek Duisburg
Steinsche Gasse 26, 47051 Duisburg

Freitag, 21. März 2025, 19 Uhr
Galerie d´Hamé
Schlossstraße 29, 45468 Mülheim

Sonntag, 11. Mai 2025, 17 Uhr
Galerie Kunstsalon Freiraum
Gottesweg 116, 50939 Köln

Sonntag, 25. Mai 2025, 18 Uhr
Zeche Alstaden
Solbadstraße 53, 46049 Oberhausen

Mittwoch, 09. Juli 2025, 18 Uhr
Grande Ècole
Friedrich-Ebert-Str. 17, 14467 Potsdam

t.b.a.
Museum Moderner Kunst (MMK) Passau
Bräugasse 17, 94032 Passau

„Unser blauer Planet“ – Mercator Matinéen 2025 

Das Programm der Mercator Matinéen 2025 wurde veröffentlicht. Kurator: Wilfried Schaus-Sahm

Unser blauer Planet   

Gerhard Mercator hat seine bedeutendste Karte den Kapitänen gewidmet. Dank seiner revolutionären Kartenprojektion sollten sie endlich sicher auf den Weltmeeren navigieren können, denn das Meer spielte damals wie heute eine überragende Rolle beim Handel und dem kulturellen Austausch zwischen den Völkern. Mit der Seefahrt und dem Handel begann Europas Aufstieg samt den bekannten Folgen: Kolonisation und Sklaverei, Akkumulation riesiger Vermögen, aber auch sprunghafter Erweiterung des Wissens. Über den praktischen Nutzen hinaus übt das Meer seit jeher eine vielschichtige Faszination auf die Menschheit aus. In zahlreichen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten wurde es als Symbol für Freiheit, Unendlichkeit, Mysterium und Inspiration betrachtet. Es war einerseits Quelle des Lebens und der Nahrung, bildete andererseits eine Barriere, die es zu überwinden galt. In Mythologie und Literatur wurde es personifiziert und als eigenständige göttliche Kraft betrachtet, die sowohl Schutz als auch Gefahr verkörperte. Es diente als Inspirationsquelle für Künstler, Philosophen und Schriftsteller. Seine Schönheit, seine Kraft, seine gewaltige Erscheinung, seine Unberechenbarkeit und seine Geheimnisse haben Generationen von Menschen veranlasst, Respekt, Ehrfurcht und Dankbarkeit gegenüber den Ozeanen zu empfinden.
Heute, angesichts der globalen Umweltkrise und der Bedrohung der Ozeane durch Verschmutzung, Überfischung und den Klimawandel ist es wichtiger denn je, das Meer als lebenswichtige Ressource zu erkennen und sich für seinen Schutz und Erhalt einzusetzen. Es ist nicht nur Bestandteil der menschlichen Kultur und Geschichte, sondern auch ein entscheidender Teil des Ökosystems, auf dem unsere Zukunft maßgeblich angewiesen ist. Die diesjährigen Mercator Matinéen möchten die Vielschichtigkeit und Bedeutung des Meeres in kultureller, philosophischer, historischer und politischer Hinsicht erkunden.
Willkommen an Bord zu einer Reise durch die Geschichte und Bedeutung der Ozeane!

Wilfried Schaus-Sahm (Kurator der Mercator Matinéen)

(Programm siehe Menuepunkt Mercator Matinéen)

„Fiktive Portraits“

Details unter Menuepunkt Kunst – Unterpunkt „Fiktive Portraits“

Buchpremiere und Lesung des Romans
„Wir sollten Ferrucci fragen“

Verein für Literatur Duisburg
Montag, 30. September 2024
Verein für Literatur Duisburg
Stadtbibliothek Duisburg
Steinsche Gasse

Wilfried Schaus-Sahm „Wir sollten Ferrucci fragen“
Hardcover mit Schutzumschlag 170 Seiten, 7 Farbbilder, 120 g Fotomatt-Papier
© 2024 Alle Rechte vorbehalten.
Covergestaltung und bildnerische Fakes © Wilfried Schaus-Sahm    
ISBN Hardcover 9783759703026
ISBN E-Book 9783759746542 

„Die Welt will betrogen sein, also werde sie betrogen.“
(Sebastian Brant, 1458-1521, Das Narrenschiff)

Kunst, Fakes, Roboter – Fragen über Fragen!

Die renommierte Kunsthistorikerin Lydia Volland wird beauftragt, die Authentizität zweier Zeichnungen von Botticelli zu überprüfen. Um eine zusätzliche Meinung einzuholen, wendet sie sich an den legendären Kunstfälscher Aurelio Ferrucci. Dieser wurde von seiner jungen Lebensgefährtin aus dem Drogensumpf gerettet und hat sich nun als Experte darauf spezialisiert, Fälschungen zu entlarven, indem er sich auf schamanische Weise der Aura von Gemälden aussetzt.

Als ein verschollener Brief von Michelangelo Buonarroti auftaucht, in dem dieser sich abfällig über die Fähigkeiten seines Malerkollegen Botticelli äußert, wird Ferrucci in einem ARTE-Fernsehmagazin zu der Echtheit des Autografs interviewt. Sein exzentrischer Auftritt macht ihn zum Medienstar.

Weitere aufregende Ereignisse versetzen die Kunstwelt in Aufruhr. Sofonisba Modigliani, ein humanoider weiblicher Roboter mit künstlicher Intelligenz, ist in der Lage, berühmte Kunstwerke zu manipulieren. Gleichzeitig ereignen sich mysteriöse Vorfälle in der Sixtinischen Kapelle, die Papst Benedict Jahre später schließlich zum Rücktritt zwingen.

Können wir unseren Augen und Ohren noch trauen? Die Science-Fiction-Geschichte aus dem Jahr 2008 skizziert ein Szenario, in dem Fälschungen und Realität nur noch schwer voneinander zu unterscheiden sind, sie wirft ein literarisches Streiflicht auf ein Thema unserer Zeit.

Programm der acoustics-Konzerte 2024

Das Programm der acoustics-Konzerte 2023 wurde veröffentlicht. Künstlerische Leitung: Wilfried Schaus-Sahm / Infos und Tickets unter http://www.acoustics-konzerte.de

„Von Freiheit, Lust und Fegefeuer“ – Mercator Matinéen 2024

Das Programm der Mercator Matinéen 2024 wurde veröffentlicht. Kurator: Wilfried Schaus-Sahm

Von Freiheit, Lust und Fegefeuer

Für den Karneval des Jahres 1497 hatte Girolamo Savonarola, der Prior von San Marco, auf der Piazza della Signorina in Florenz ein „Fegefeuer der Eitelkeiten“ verordnet. Ein Zeitgenosse berichtete: „Auf den Stufen der Pyramide waren all die Eitelkeiten und die unzüchtigen Dinge platziert … Tuche mit schamloser Bemalung, Gemälde der schönsten Frauen von Florenz, Spieltische, Karten, Würfel, Liederbücher, Harfen, Dudelsäcke, Perücken, Schleier, Spiegel, Parfums, unzüchtige Bücher, Masken, Kostüme …“ Zu den unkeuschen Büchern, die in Flammen aufgingen, zählte auch das 1470 erstmalig gedruckte Dekameron von Giovanni Bocaccio. Der Philosoph Peter Sloterdijk hat anhand des Dekameron erläutert, „dass sich mit dem Ereignis, das wir Renaissance nennen, viel mehr als nur ein Stilwandel in den Künsten vollzieht …“ (*) Hatte die seit 1348 in Florenz wütende Beulenpest den gottesfürchtigen Menschen unerbittlich aufgezeigt, dass alles Beten nicht mehr half, so waren die erotischen, kirchensatirischen Erzählungen Bocaccios eine Absage an den Fatalismus und Passivismus des Mittelalters. Von da aus fehlte lediglich ein kleiner Schritt, sich des Wissens statt des Glaubens zu bedienen, um dem Elend der heillosen Welt entgegenzutreten.
Aber – an Gerhard Mercator lässt sich der Widerspruch exemplarisch erkennen, der zwischen dem neuen Drang nach Erkenntnis und der immer noch tiefen Gläubigkeit der Renaissancemenschen auftrat. Seinem „Atlas“ hat er eine Schöpfungsgeschichte vorausgeschickt, die von einem fast kindlich naiven Bibelglauben zeugt. Wie tief die allgemeine Höllenfurcht weiterhin saß, zeigen Botticellis grandiose Inferno-Illustrationen von Dantes „Göttlicher Komödie“. Der Fanatiker Savonarola konnte die Geschichte mit seinem gottgefälligen Autodafé nicht aufhalten. Er wurde ein Jahr später selbst gehängt und verbrannt. Aber Bocaccio zählte mit Dante Alighieri und Francesco Petrarca fortan zu den „Drei Kronen“ von Florenz und er hat Filmkünstler wie Pasolini, Fellini und Visconti inspiriert. Das Neue brach sich unaufhaltsam Bahn. Den erwachten Zweifeln an der göttlichen Allmacht folgte die Befreiung des Individuums, die Befreiung der Künste und die Befreiung der Wissenschaften aus den Fesseln der Kirche. Es entstand ein neues Menschenbild, bahnbrechende Perspektiven ergaben sich, die sich in der Literatur, der Malerei, der Bildhauerei, der Architektur und der Musik niederschlugen.  Die MM 2024 zeigen an ausgewählten Beispielen, wie die sich wandelnde Geisteswelt der Mercator-Zeit in Kunst, Literatur und Musik ihren Widerhall fand und welche prägende Wirkung dieser Prozess für die westliche Kultur bis in unsere Tage hat.

Wilfried Schaus-Sahm
(Kurator der Mercator Matinéen)

(Programm siehe Menuepunkt Mercator Matinéen

Programm der acoustics-Konzerte 2023

Das Programm der acoustics-Konzerte 2023 wurde veröffentlicht. Künstlerische Leitung: Wilfried Schaus-Sahm / Infos und Tickets unter http://www.acoustics-konzerte.de

Die Hälfte des Himmels“ – Mercator Matinéen 2023

Das Programm der Mercator Matinéen 2023 wurde veröffentlicht. Kurator: Wilfried Schaus-Sahm

Gerhard Mercators Duisburger Zeitgenossin Johanna Otho war ein „gelehrtes Frauenzimmer“, das die Sprachen der Wissenschaft fließend beherrschte, Gedichte schrieb und publizierte und Teil eines großen humanistischen Netzwerks war. Und doch erinnert bis heute kein Straßenschild, erst recht kein Denkmal an diese außergewöhnliche Frau.
Die diesjährigen Duisburger Mercator Matinéen wollen von März bis November mit ihrem Programm „Die Hälfte des Himmels“ einen Beitrag dazu leisten, dass die Geschichte von Frauen erzählt wird. Der Spannungsbogen der Veranstaltungsreihe beginnt weit in der Vorzeit, die wir nur mit archäologischen Methoden erkunden können. Wir hören von den literarischen Salons der frühen Neuzeit, erleben Pionierinnen der Emanzipationsbewegung und beschließen die Reihe in der Gegenwart bei den tapferen Frauen im Iran. Den klugen und mutigen Frauen dieser Welt sei diese Staffel der Mercator-Matinéen gewidmet.

(Programm siehe Menuepunkt Mercator-Matineen)

Buchpremiere des Romans „Denner“

Buchpremiere und Lesung aus dem Roman „Denner“ auf Einladung des
Vereins für Literatur Duisburg. 19.09.2022 (Siehe auch Menuepunkt
Veröffentlichungen)