in memoriam manfred vogel

Traumzeitlogovogel In Memoriam Manfred Vogel

Manfred Vogel im Kunstverein Bild: Rothe, 29.07.2001


Bild: Rothe

Manfred Vogel ist im März diese Jahres plötzlich und unerwartet gestorben.

Tage zuvor hatten wir noch mit ihm an der Gestaltung des Programmbooklets gearbeitet, auch eine Ausstellung seiner aktuellen, durch eine Marokko-Reise inspirierten Bilder war im Rahmen des Festivals in der Planung.

Durch seine unverwechselbare künstlerische Handschrift gab Manfred Vogel der Traumzeit seit Jahren ein Gesicht. Sein Tod ist ein unersetzbarer Verlust für das Festival.

Manfred Vogel war nicht nur der vielleicht bedeutendste Duisburger Künstler seit Wilhelm Lehmbruck, er war zugleich ein Mann des Wortes, ein philosophischer Geist und ein vielfältig reflektierender Mensch. Auch seine wertvolle Kritik bei konzeptionellen Fragen der Gestaltung dieses Festivals wird uns schmerzlich fehlen. Dass sich dieser Künstler und charismatische Mann so eng mit der Traumzeit verband, hat uns immer wieder bestätigt und geehrt. Manfred Vogel hat uns ach so „aufgeklärte“ Zeitgenossen manchmal damit verwundert, dass er katholisch sozialisiert sei und viele seiner Werke religiöse Züge tragen.

So wird ihm der Glaube an ein weiteres Leben beim Hinübergehen hilfreich gewesen sein.

In unserer Erinnerung jedenfalls wird er weiterleben als kostbarer Freund. Dass wir eine Zeitspanne seines Lebens mit ihm teilen durften, war für uns alle ein unschätzbares Geschenk.

Wilfried Schaus-Sahm